Penisverkrümmung - Induratio Penis Plastica

Inhaltsverzeichnis:

1. Penisverkrümmung – IPP
2. Hilfe bei Induratio Penis Plastica in München erhalten
3. Was ist Induratio Penis Plastica?
4. Wie entsteht Induratio Penis Plastica?
4.1 Ursachen für eine Penisverkrümmung
5. Welche Symptome hat man bei einer IPP Erkrankung?
6. Was kann passieren, wenn man IPP nicht behandelt?
7. IPP: Behandlung / Therpapie
7.1 Diagnostik:
7.2 IPP-Therapie Möglichkeiten
7.3 Begleitende Psychotherapie
8. Risiken / Nebenwirkungen der Therapie mit ESWT
9. Der Experte für IPP: Diskret und mit Verständnis

Induratio penis plastica (IPP) ist eine häufig vorkommende chronische Erkrankung der Penis-Schwellkörper, die etwa 10% aller Männer betrifft. Sie tritt in Schüben oder phasenweise auf und wird häufig bei Männern ab dem 45. Lebensjahr diagnostiziert. Durch eine IPP kommt es zu einer erworbenen Penisverkrümmung, die das Sexualleben des Betroffenen stark einschränken kann. Weil in vielen Fällen Geschlechtsverkehr unmöglich wird, leiden viele Männer unter Ängsten vor sexuellen Aktivitäten, die zu psychischen Problemen führen können. 

Anders als bei einer angeborenen (kongenitalen) Verkrümmung entsteht eine IPP im Laufe des Lebens und kann unbehandelt zu schweren Verkrümmungen und Deformitäten am Penis führen. Auch Schmerzen sind bei einer IPP nicht ungewöhnlich.

Die IPP ist eine zweiphasige Erkrankung. In der ersten Phrase leiden Betroffene unter schmerzhaften Erektionen und einer fortschreitenden Verkrümmung (Deviation) des Penis. Nach etwa sechs Monaten folgt die zweite schmerzfreie Phrase mit einer dauerhaften und stabilen Deviation. Bei fortschreitender Erkrankung zeigt sich eine zunehmende erektile Dysfunktion. 

Bei der Peyronie‘s disease (IPP) entstehen kleine Knoten an der Schwellkörperaußenhülle des Gliedes. Hierbei handelt es sich um bindegewebige Verhärtungen / Narbenbildung, die sich als Plaques direkt unter der Haut diagnostizieren lassen. Wird eine Induratio penis plastica nicht behandelt, kommt es im späteren Krankheitsverlauf oft zu Penisschrumpfungen oder Penisverbiegungen. Meist wird eine IPP auch von Erektionsstörungen begleitet.

1. wiederholende Mikrotraumen (kleine Verletzungen) des Schwellkörpers während des Geschlechtsverkehrs
2. Penisbruch
3. Dupuytren-Krankheit

Ob es eindeutige Risikofaktoren gibt, die eine erworbene Penisdeviation begünstigen, ist bisher noch nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht. Es stehen jedoch verschiedene Risikofaktoren in Verdacht:

1. Alter 
2. Bluthochdruck 
3. Alkohol und Rauchen  
4. Spätfolge einer Dauererektion 
5. Medikamente wie zum Beispiel Alprostadil gegen Erektionsschwäche

Eine IPP Erkrankung macht sich durch diverse Symptome bemerkbar. Erste Symptome sind Schmerzen am Peniskörper und Knoten am Penisschaft. Letztere lassen sich ertasten und werden im weiteren Krankheitsverlauf größer. Später führt Induratio penis plastica zu einer Penisverkrümmung / zu einem Abknicken des Penis. Aber auch Einkerbungsdefekte am Glied und Sanduhrdeformitäten am selbigen sind nicht ungewöhnlich. Die Verkrümmung kann verschiedene Formen annehmen: Häufig ist der Penis nach oben gebogen, aber auch seitliche Verkrümmungen oder sanduhrartige Verformungen sind möglich.

Symptome im Endstadium können sein: Erektile Dysfunktion und ein Verlust der Penislänge.

Unbehandelt kann eine IPP Erkrankung zu diesen Krankheitsbildern führen: 

1. Schmerzen bei Erektionen 
2. Störung des Sexuallebens 
3. Erektionsstörungen 
4. sexuellen Ängsten 
5. psychischen Erkrankungen 
6. Impotenz 

Spontane Heilungen bei IPP und Rückbildungen der Plaques sind möglich, jedoch eher Einzelfälle. Einfach Abwarten ist daher nicht ratsam. Ist erstmal die stabile Phase erreicht, ist auch eine dauerhafte Schädigung eingetreten. Jede Therapie gegen IPP hat bessere Chancen auf eine Verbesserung, wenn die IPP-Therapie möglichst früh begonnen wird.

Bevor eine mögliche Therapie zur Behandlung einer Induratio penis plastica eingeleitet wird, erfolgt mit dem Patienten ein umfangreiches Erstgespräch durch einen Facharzt oder Urologen, um den Status des Krankheitsverlaufes analysieren zu können. Der Arzt erhebt eine ausführliche Anamnese mit dem Patienten und führt danach eine körperliche Untersuchung der Schwellkörper durch. Anhand einer Tast- und Ultraschalluntersuchung können Plaques ausfindig gemacht werden. Mit genannten Untersuchungsmethoden kann die Lage und Größe von Verhärtungen / Narben ermittelt werden. Der Grad der Verkrümmung ist entscheidend für die weitere Therapie. Neben genannter Diagnostik können auch Hormonuntersuchungen und die Untersuchung von Blutwerten des Stoffwechsels durchgeführt werden. So lassen sich mögliche Begleiterkrankungen erkennen.

Wurde eine erworbene Penisverkrümmung diagnostiziert, werden erste Therapieansätze ermittelt, besprochen und in die Wege geleitet. Je nach Schwere der Symptome und Krankheitsverlauf erfolgen unterschiedliche Therapiemethoden.

A) ESWT bei IPP: Stoßwellentherapie

Mit der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) lassen sich Vernarbungen im Penisschwellkörper aufweichen. Hierbei treffen Stoßwellen gezielt auf bindegewebige oder verkalkende Knoten (Plaques), die durch den Einsatz von fokussierten Stoßwellen aufgeweicht werden. Neben dem Einsatz von Stoßwellen erfolgen Dehnungsübungen der Schwellkörper, damit die Schwellkörperabknickung reduziert werden kann. Mit der ESWT steht zum ersten Mal ein Verfahren zur Verfügung, mit dem der behandelnde Arzt direkt und aktiv am betroffenen Gewebe tätig werden kann. Die fokussierten Stoßwellen können bei korrekter Anwendung Entzündungsreaktionen im erkrankten Gewebe mildern und die Regeneration und Gefäßneubildung anregen.

Nach wenigen ESWT-Sitzungen tritt in der Regel eine Verbesserung für den Patienten ein. Am besten wirkt diese IPP-Therapie in Kombination mit speziellen Übungen zur Dehnung und dem Einsatz von zum Beispiel Penisstreckern. Dies erlaubt eine realistische Chance auf eine Verbesserung. Auch hier gilt: Je früher die IPP-Therapie begonnen wird, desto besser sind die Heilungschancen.

B) Massage

Spezielle Massage-Methoden können bei einer Penisverkrümmung zu einer Verbesserung beitragen. Möglichkeiten sind dabei:

1. Vakuum-Pumpen
2. Dehnungsapparate
3. Manuelle Modellationen

Diese Behandlungen sollten im Falle einer IPP jedoch durch fachkundige Personen und in enger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt durchgeführt werden. Sprechen Sie mich an, wenn Sie hier Fragen haben oder Angebote erhalten haben.

C) Medikamente

Viele Urologen empfehlen ihren Patienten bei einer IPP eine medikamentöse Behandlung, zum Beispiel mit Entzündungshemmern, Antioxidantien, PDE-5-Hemmern, Angiogenese-Agonisten, Kaliu-Paraainobenzoat, Tamoxifen, Colchicin, Verapamil oder Vitamin E. Insgesamt kann eine Behandlung mit Medikamenten bei einer Penisverkrümmung bisher keine nachgewiesenen Erfolge aufweisen. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege für nennenswerte Effekte.

D) Operation

Eine IPP-Operation wird meist bei fortgeschrittenen Krankheitsverläufen und bei sichtbaren Penisverkrümmungen durchgeführt. Hierbei sollte eine IPP-Erkrankung bereits seit mindestens 12 Monaten bestehen. Weiterhin sollte sich der Patient in der stabilen Phrase befinden. Das bedeutet: Der Betroffene muss mindestens 6 Monate schmerzfrei und es sollte seit 6 Monaten zu keinen weiteren Veränderungen der Penisschwellkörper gekommen sein.

Durch eine Operation wird eine hohe Chance auf eine Verbesserung der Symptomatik der Penisverkrümmung erreicht. Je nach Stadium der Erkrankung und Ausprägung der Plaques ist es jedoch nicht immer möglich, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen.

Die Erfolgsraten der verschiedenen OP-Arten unterscheiden sich teilweise deutlich voneinander.

Da eine Penisverkrümmung in vielen Fällen auch starke Auswirkungen auf das Seelenleben der Patienten hat, ist eine begleitende Psychotherapie bei manchen Personen eine sinnvolle Ergänzung zur Behandlung der eigentlichen Erkrankung. Da in einigen Fällen keine vollumfängliche Wiederherstellung erreichbar ist, kann durch eine Psychotherapie der Umgang mit IPP unterstützt werden.

Die ESWT hat keine wesentlichen Nebenwirkungen, an den behandelten Stellen der Plaques können höchstens in sehr seltenen Fällen Hämatome auftreten, welche mit leichten Schmerzen verbunden sein können. Diese klingen jedoch nach einem Tag nach der Anwendung ab. Je nach individuellem Empfinden wird die Schallintensität während jeder Sitzung angepasst. Da die Stoßwellen recht laut werden können, kann während der Sitzungen ein Ohrenschutz getragen werden.

Patienten mit Herzschrittmachern, Aneurysmen im Behandlungsbereich oder Blutungsanomalien kommen für eine ESWT bei Penisverkrümmung in der Regel nicht in Frage. Gerne berate ich Sie hier zu möglichen Risiken und alternativen Therapiemöglichkeiten.

Bei IPP handelt es sich um eine für Patienten sehr belastende und schwerwiegende Erkrankung. Umso wichtiger ist es, dass Sie dafür einen erfahrenen und verständnisvollen Urologen an Ihrer Seite haben. Professor Dr. med. Michael Seitz behandelt jedes Jahr Patienten mit den verschiedensten Krankheitsbildern im Bereich der Urologie. Dabei spielt nicht nur das eigentliche medizinische Krankheitsbild eine Rolle, sondern auch menschliche Aspekte. Jede Erkrankung in unserem Fachgebiet beeinflusst das Leben des Betroffenen in einer ganz speziellen Art, daher gehen wir schon beim ersten Gespräch sehr diskret auf das jeweilige Thema ein. Gerade bei Patienten mit Penisverkrümmung (IPP) spielen oft auch psychische Probleme eine Rolle und werden in jeder Phase der Behandlung berücksichtigt.